Gemischte Herde
Bei diesem Begriff meinen wir eine Herde, die sich aus Stuten und Wallachen im Alter von mindestens 4 Jahren bildet. Die Verteilung ist bei uns etwa 2/3 Wallache und 1/3 Stuten.
Wir haben unsere Pferde 38 Jahre lang in Pension stehen gehabt, immer getrennt nach Geschlecht. Bei mehreren Reittouren in Island war es völlig normal, Stuten und Wallache gemeinsam zu halten. Auch bei der Besichtigung von Aktivställen quer durch Deutschland wurden Pferde außerhalb der Islandpferdeszene in gemischten Herden gehalten, dabei immer beide Geschlechter und oft viele Rassen und Kaliber durcheinander.
Unsere Erfahrung
- Stuten werden rossig und auch Wallache decken. Allerdings flacht die Leidenschaft auf beiden Seiten nach wenigen Monaten deutlich ab.
- Konkurrenzkämpfe zwischen den Wallachen, wie man sie von Hengsten kennt, finden i. d .R. nicht statt (im Zweifelsfalle wird eher brüderlich geteilt).
- Die gesamte Herde ist insgesamt vitaler als eine geschlechtsgetrennte Herde, die Wallache spielen ja eh immer und die Stuten sind aktiver.
- Stuten sind lange nicht so „zickig“ wie in einer reinen Stutenherde.
- Ein erhöhtes Verletzungsaufkommen aus der gemischten Herde konnten wir nicht feststellen. Von unseren 40 Pferden sind 26 beschlagen.
Bis auf wenige „Lackschäden“, die es auch in anderen Herden gibt, gab es lediglich herdentypische Verletzungen wie Einschüsse und Bisswunden.
Harmonie ist Trumpf, weil
- Futterneid minimiert wird durch ein Überangebot an Fressplätzen und eine Anordnung, die einen gefahrlosen Wechsel zu einem anderen Fressplatz ermöglicht.
- Futter über mehr als 2 Mahlzeiten angeboten wird.
- ausreichend Platz zum Ausweichen vorhanden ist.
- Raumteiler /Störer ein Ausweichen vor ranghöheren Tieren ermöglichen.
- möglichst wenig rechte Winkel vorhanden sind, in denen Pferde sich festlaufen können.
- die Integration neuer Pferde schonend von statten geht.
Die Vorteile
- Besitzer von Stuten und Wallachen müssen ihre Pferde nicht erst an verschiedenen Standorten zusammensuchen.
- Der erhöhte Bewegungsanreiz fördert Muskulatur und Konditionierung.
- Die Pferde sind durch das vitalere Miteinander auch aufmerksamer im Umgang.
- Die aktive Haltung erhöht die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.
Ilse Remy-Straße 20,
53604 Bad Honnef
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